Kompetenzkurse
Engagiert - kompetent - motiviert - befähigt |
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Neigungen, Interessen und Stärken zu entwickeln, zu fördern und Raum für entsprechende Erfahrungen zu schaffen, das sind Inhalte, die im regulären Schulalltag häufig zu kurz kommen. Hier knüpfen unsere Kompetenzkurse an: Sie schaffen Möglichkeiten, bei denen Schülerinnen und Schüler zusätzlich zum „normalen“ Schulbesuch in zeitlich befristeten Projekten arbeiten und u.a. Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Engagement und Ausdauer gefördert und trainiert werden.
Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es an unserer Schule diese Kompetenzkurse, die inhaltlich oft über den Lernstoff der Schule hinausgehen. Diese Kurse finden zur Schulzeit am Nachmittag und in der Regel auch in den Räumen der Schule statt, aber sie werden vorwiegend nicht von Lehrern gehalten.
Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Chance, sich erste Fachkenntnisse beispielsweise mit der Holzverarbeitung oder im Löten und der Arbeit mit Kindern o.ä. anzueignen, sondern trainieren bei der Umsetzung der konkreten Projekte quasi nebenbei so wichtige Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Frustrationstoleranz oder Kommunikationsfähigkeit, aber auch Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Konzentration.
In der Schule, aber außerhalb des Unterrichts
Im geschützten Raum Schule treten sie in Kontakt mit schulfremden Kursleitern – z.B. aus Kreisen ehrenamtlich Engagierter wie den sog. „Herzocoaches“, aus dem Seniorenbüro, Mitarbeiter der Jugendarbeit oder Handwerksmeister. Die Kurse finden unter der Woche nachmittags statt und bestehen meist aus vier bis sechs Einzelterminen in der Länge einer Schuldoppelstunde.
Die Schüler verpflichten sich mit ihrer Anmeldung zur regelmäßigen Teilnahme am Kurs und können sich dazu vom Nachmittagsunterricht befreien lassen. Der Besuch des Kurses wird mit einer Teilnahmebestätigung dokumentiert, die auch eine Bewertung durch den Kursleiter enthält – ein wichtiges Feedback für die Schüler. Diese Bestätigung können die Schüler dann ihrer Bewerbungsmappe beilegen, denn Arbeitgeber wissen es zu schätzen, wenn die jungen Menschen, die eine Lehre bei ihnen absolvieren möchten, über den Unterrichtsbesuch hinausgehendes Interesse und Engagement bewiesen haben.
Breites Spekrum an Kursen
Seit Einführung finden jährlich fünf bis acht Kurse statt, die Organisation übernimmt eine eigens dafür angestellte Koordinatorin, die sich stets eng mit der Lehrerschaft abstimmt. So gab es Kurse aus dem Bereich Holzbearbeitung, Löten, Elektrotechnik, CAD, Technik für Mädchen und eine Einführung in die Grundlagen der Funktechnik.
In der Fahrradwerkstatt des Jugendtreffs wurden Räder instandgesetzt, von der Erziehungsberatungsstelle ein Babysitter-Kurs angeboten, aber die Schüler konnten sich auch im „Philosophen-Café“ oder bei der Vorbereitung von Gedächtnistrainingsübungen für Seniorennachmittage mit ganz anderen Themen auseinandersetzen. Im kreativen Bereich konnten Schüler im „Stomp!“-Kurs lernen, mit einfachen Alltagsgegenständen Musik zu machen, was in öffentliche Bühnenauftritte mündete.
Ziel ist es letztendlich, allen Schülerinnen und Schülern einen breit gefächerten Kanon von Kursen aus den verschiedensten Bereichen anzubieten und so die Möglichkeit einzuräumen, sich im vertrauten Bereich Schule außerschulische Kompetenzen anzueignen.
Ute-Christine Geiler
Ganzheitliches Gedächtnistraining mit Senioren/innen
Im Kompetenzkurs entwickeln und üben die Schüler/innen der 8. Klasse nach einer Einarbeitung in die Theorie verschiedene Aufgaben zum Gedächtnistraining mit Senioren/innen.
In einem Senioren- oder Mehrgenerationenhaus nehmen die Senioren/Innen an einem Gedächtnistraining teil, welches von den SchülerInnen zusammengestellt wurde.
Den Senioren/innen haben diese Übungen, vor allem der Einsatz und das Können der Schüler und Schülerinnen, sehr gut gefallen.
Walter Ferbar |
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