Projekttage
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Die Projekttage sind eine knappe Woche Arbeit klassenübergreifender, heterogener Gruppen an einem Aspekt eines übergreifenden Themas und die Zusammenführung der Ergebnisse durch deren Präsentation im abschließenden Schulfest. Das Thema wird im Vorfeld von Schülern und Lehrenden gemeinsam ausgewählt und im Weiteren in seiner möglichen Breite und Tiefe entwickelt.
Dazu werden als Anbieter von Projektgruppen über die Lehrer und die pädagogischen Mitarbeiter der Schule hinaus auch Eltern und Mitarbeiter aus dem eigenen Kinderbereich, von kommunalen oder regionalen Einrichtungen, von Vereinen, Gemeinden und Betrieben bis hin zu Künstlern verschiedener Sparten eingeladen, die unterschiedlichsten Lernpartner zum Thema passend.
Die Begegnung mit Personen aus Bereichen außerhalb der Schule und die intensive Zusammenarbeit mit ihnen ist für die ganze Schule eine zusätzliche Bereicherung über die eingebrachten Inhalte hinaus.
Diese Vielfalt der Anbietenden spiegelt sich auch in der Bandbreite der Angebote wider, aus denen die Kinder und Jugendlichen auswählen. So finden sich in heterogenen Projektgruppen Schüler mehrerer Klassenstufen, manche auch über die gesamte Schule/ hinweg zusammen und eignen sich ihr jeweiliges Thema auf höchst unterschiedliche Art und Weise an.
Bei der gemeinsamen themenbezogenen Arbeit steht ein sehr hoher Anteil an handelndem Lernen im Mittelpunkt. Die Ausgestaltung der Agenda der einzelnen Gruppen liegt mit in der Hand der Teilnehmenden, die sich dabei der Grenzen wie auch der Möglichkeiten ihrer Heterogenität bewusst werden. Es wird gemeinsam geplant, gemeinsam entwickelt, entschieden und schließlich fast immer etwas geschaffen, sei es ein Stück Theater oder Musik, etwas zu Essen oder zu Trinken, Gebrauchsgegenstände oder Kunstwerke.
Ungewohnte Lern- und Erlebnisräume erschließen sich in der Schule und auf dem Schulgelände, aber auch Orte außerhalb der Schule und der eigenen Stadt werden genutzt, dort gewonnene Erfahrungen verarbeitet und reflektiert. Dabei können Methoden eingesetzt werden, die im sonstigen Schulleben nur wenig angewendet werden können und auf diese Weise die Themen auf vielfältige und ungewohnte Art und Weise erfahren und erfasst.
Über die Themen hinaus bietet vor allem die neue und temporäre Gruppe ein Erfahrungsfeld. Die Kinder und Jugendlichen erfahren im Zusammenleben und in der Zusammenarbeit mit oft bisher wenig bis unbekannten Kindern ihrer Schule, dass jeder etwas kann und zwar jeder etwas anderes.
Jeder kann somit auf die natürlichste Art lernen und jeder ist - ohne zusätzlich gefordert zu werden - Vermittler. Die Beziehungen, die hier entstehen, stützen die Schulgemeinschaft dauerhaft.
Peter Popp
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