Logbuch
|
|
Wir vergleichen unsere Schule oft mit einem Dampfer, der lange Jahre in bekannten und sicheren Gewässern gefahren ist und auf dem alles so lief, „wie wir es schon immer gemacht haben“. Mittlerweile haben wir den Dampfer auf einen neuen Kurs gebracht, es weht ein frischer, manchmal auch stürmischer Wind und wir verlassen auf unserer Route die Komfortzone der sicheren Gewässer. Dafür entdecken wir viel Neues und bekommen auf unserer Reise gewinnbringende Anstöße, Tipps und den Mut, immer weiter zu fahren. Auch besitzen wir inzwischen viele Beiboote, die in unterschiedlichen Richtungen unterwegs sind, ihre Eindrücke wieder zurück zum Dampfer LFH bringen und auf diesem dann den Kurs anpassen können. Soweit zur Arbeit, die SL und Kollegium tun. Unser Kursbuch ist das Schulkonzept.
Aber auch die Schüler brauchen auf ihrer Reise einen Leitfaden. Dafür haben wir einen Begriff aus der Schifffahrt übernommen – das Logbuch – modifiziert jeweils für GS und MS. Jeder Schüler bekommt das Logbuch geschenkt. Wir fordern von den Schülern, dass sie achtsam damit umgehen und es kontinuierlich führen.
Warum machen wir das?
Zunächst ist es uns sehr wichtig, die Selbstverantwortung und das eigenständige Lernen bei unseren Schülern zu fördern. Ein wichtiges Instrument ist hierbei der kontinuierliche, selbstkritische Blick auf die eigene Leistung, das eigene Handeln und Wirken. Wir möchten, dass sich unsere Schüler eigenständig kleine und größere Ziele setzen; Dass sie lernen, diese zu verfolgen, um danach prüfen zu können, inwieweit diese Ziele erreicht wurden. Das Logbuch bietet durch die vorstrukturierten Seiten hierbei eine gute Hilfestellung.
Zudem soll das Logbuch für unsere Schüler, Eltern und Lehrer eine Entlastung sein. Viele Seiten wurden so konzipiert, dass sich wichtige Absprachen schnell und übersichtlich erfassen lassen. Dazu gehört auch die Seite mit den Kenntnisnahmen der Elternbriefe, durch die wir uns das doch manchmal recht lästige Ausfüllen und Einsammeln der Abschnitte sparen können.
Was steht im Logbuch?
Es finden sich darin alle Angaben, mit denen die Schüler und Eltern durchs Schuljahr steuern können: Wichtige Telefonnummern/Mailadressen von daheim, von Freunden und der Schule stehen ebenso darin wie der Stundenplan, die wichtigsten Regeln, das Vorgehen bei Krankheit, der Notenspiegel und alle bereits bekannten wichtigen Termine des Schuljahres. Schüler und Eltern erhalten Infos über den Methodenfahrplan, die Spielpause, die wichtigsten Rechte und Regeln und das daran geknüpfte erwünschte Verhalten. .
Wie ist das Logbuch aufgebaut?
Das Logbuch bietet neben den zahlreichen Infos zuerst genug Platz, um die Hausaufgaben einzutragen. Dafür steht jeweils für eine Woche die linke Seite einer Doppelseite zur Verfügung. Auf der rechten Seite finden sich verschiedene Sparten: das Wochenziel, welches entweder persönlich oder gemeinsam mit der Klasse gesetzt werden kann und über eine Feedback-Zeile reflektiert werden kann.
Darunter haben Schüler und Lehrer Platz, um Vereinbarungen zu schließen oder Gesprächsnotizen und Beschlüsse festzuhalten. Und schließlich ist das Logbuch ein wichtiges Instrument, über das Lehrkräfte, Eltern, und Erzieher aus Hort, OGS/GGS und den Wohngruppen kommunizieren können.
Doch nicht nur inhaltlich ist das Logbuch wertvoll. Auch in der Praxis sind die Informationen zwischen Schule und Elternhaus nicht mehr als „Zettelwirtschaft“ unterwegs, sondern haben einen einzigen festen Rahmen. Das schafft Zeit für Unterricht und pädagogisches Arbeiten. Die Eltern unterzeichnen das Logbuch wöchentlich. Sie haben so stets einen Überblick über den „Kurs“, den ihr Kind im Schulalltag einschlägt und bekommen die Informationen seitens der Schule zeitnah mit.
Wichtig sind uns die Selbsteinschätzungsbögen, die wir 4x im Jahr integriert haben. Jeder Schüler hat dort die Gelegenheit, über sich und sein Verhalten nachzudenken. Er/sie kann ankreuzen, wie er/sie sich selbst erlebt und einschätzt. Das ist die Grundlage für das Finden neuer Ziele.
Heike Witthus
Marlene Jeschar
|